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Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

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"Schizophrenie" in der Politik: Ordnung, Störung, Spaltung

Formation und Pluralisierung staatlicher und nicht-staatlicher Kunstförderung in der Schweiz seit 1950

Global vernetzt und im Appenzellerland verwurzelt

Innovationsprozesse und institutioneller Wandel in öffentlichen Unternehmen in der Schweiz

Das Beispiel der PTT und der SBB, 1970-2000

Jakob Tanner, David Gugerli

MitarbeiterInnen: Philipp Ischer (Teilprojekt PTT), Gisela Hürlimann (Teilprojekt SBB).
Das Projekt wurde vom SNF unterstützt und hatte eine Laufzeit von Oktober 2002 bis Dezember 2005.

Technische und betriebsorganisatorische Neuerungen und die Liberalisierung weltweiter Finanztransaktionen lösten seit den 1970er Jahren einen Globalisierungsschub aus, der bis heute anhält. Dies bedeutete in allen Industrieländern eine Herausforderung für den Nationalstaat und setzte den öffentlichen Sektor mit seinen Monopolunternehmen einem zunehmenden Privatisierungsdruck aus. Die politischen Debatten im Zeichen von Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung hatten dabei – sowohl in der Schweiz wie auch im internationalen Vergleich – ganz unterschiedliche Auswirkungen. Das vorliegende Forschungsprojekt konzentriert sich auf die historisch-komparative Analyse zweier wichtiger öffentlicher Unternehmen der Schweiz, die PTT und die SBB im Zeitraum 1970 bis 2000. Dabei wird ein unternehmens- und technikgeschichtlicher Ansatz gewählt, der es ermöglicht, die Pfadabhängigkeit der Unternehmensentwicklung aufzuzeigen. Die Fokussierung auf jene Faktoren und Interaktionen, aus denen unternehmerische Dynamik und Innovationsprozesse resultieren, verspricht neue Erkenntnisse in einem Bereich, in dem bisher die Erforschung unternehmenspolitischer Leitbilder und institutioneller Rahmenbedingungen sowie organisierter Interessen und politischer Konflikte dominierte.

Zwischen Internieren und Integrieren

Zwang in der Zürcher Psychiatrie 1870–1970

Jakob Tanner, Marietta Meier

Mitarbeiterinnen: Brigitta Bernet, Gisela Hürlimann

Das Projekt (2000-2003) untersucht am Beispiel der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (ehemals "Burghölzli"), wie gesellschaftliche Normalisierungstendenzen und Ordnungsvorstellungen in der Psychiatrie ineinandergreifen. Die Internierung von psychisch kranken Menschen in Anstalten war gleichbedeutend mit gesellschaftlicher Ausgrenzung; gegenläufig nahmen die Bestrebungen der Psychiatrie zu, Menschen durch Therapie und Rehabilitation sozial zu (re)integrieren.

Im Zentrum des Projekts stehen Zwangsmassnahmen, die entweder in psychiatrischen Anstalten oder mit Unterstützung psychiatrischer Experten durchgeführt wurden. Die Untersuchung stützt sich auf umfangreiche Archive von Krankengeschichten, die mittels exemplarischer Fallstudien und repräsentativer Stichprobenerhebungen ausgewertet werden. Unter Berücksichtigung weiterer Quellenbestände soll der Frage nachgegangen werden, unter welchen Umständen, mit welchen Argumenten und mit welchen Folgen einer Person jeweils Rechte und damit die Fähigkeit abgesprochen wurde, selbstbestimmt zu handeln, und welche Zwangsmassnahmen in solchen Fällen zur Anwendung kamen.

Unabhängige Expertenkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg

Jean-François Bergier, Saul Friedländer, Wladyslaw Bartoszewski, Harold James, Helen B. Junz, Georg Kreis, Sybil Milton, Jacques Picard, Daniel Thürer, Joseph Voyame, Jakob Tanner

Alle Informationen zum Mandat, dem Forschungsprogramm und den Publikationen

ZeitzeugInnenprojekt Archimob

Dejung, Christof, Tanja Wirz u.a.

Die Vereinigung "Archimob" hat zwischen 1999 und 2001 über 500 Interviews mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen des Zweiten Weltkrieges in der Schweiz durchgeführt. "Archimob" ist eine Vereinigung von Filmemachern, Journalistinnen und Historikern aus allen Landesteilen der Schweiz. Finanziert wird das Projekt von Bund, Kantonen und privaten Stiftungen.

Im Buch "Landigeist und Judenstempel. Erinnerungen einer Generation 1930–1945" (Christof Dejung, Thomas Gull, Tanja Wirz), das im November 2002 im Limmat Verlag Zürich erschienen ist, wurden 78 dieser Interviews in Form eines historischen Lesebuches veröffentlicht.
Ausserdem werden die Erinnerungen der ZeitzeugInnen ab 2004 im Rahmen der Wanderausstellung "L'histoire c'est moi" in verschiedenen Schweizer Städten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Weitere Informationen unter archimob.ch

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